Der Meeresteufel (Mobula mobular) aus der Familie der Teufelsrochen, zu der auch die Mantarochen gehören, kann Länge von 5,2 Metern erreichen und gehört damit zu den grössten Rochenarten überhaupt. Trotzdem ist über seine Lebensweise noch wenig bekannt. Eine im «New Zealand Journal of Zoology» erschienene Studie berichtete bereits im Ende November 2017 von einer ersten Beobachtung von Balzritualen der Art. Das Wissenschaftsmagazin «New Scientist» veröffentlichte letzte Woche das dazugehörende Video.  

Darin ist ein «schwangeres» Weibchen zu sehen – Meeresteufel sind lebendgebärend und haben jeweils nur ein Junges –, das von gleich vier liebestollen Männchen verfolgt wird. Das Weibchen steht kurz vor der Geburt, was darauf schliessen lässt, dass es kurz danach schon wieder paarungsbereit ist. Die Versuche der Männchen im Video wehrt es aber allesamt ab. Wenn sich die Männchen über ihm positionieren wollen, schwimmt es zur Oberfläche. Insgesamt habe die Begegnung 147 Minuten gedauert, schreiben die Autoren der Studie, Clinton Duffy von der neuseeländischen Naturschutzbehörde und der Fischer Scott Tindale, der die Videoaufnahmen gemacht hat. Die Studie bestätige Neuseeland als Brutgebiet der Meeresteufel.  

Der beobachtete «Paarungszug» gleiche dem Balzverhalten anderer Teufelsrochen. Zu wissen, wo und wie sich Meeresteufel paaren, sei von grosser Wichtigkeit, denn nur so könne man ihre Brutgebiete schützen. Die Tiere gelten laut der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als «stark gefährdet». 

[IMG 2]