Nachdem der Wolf am 26. Juni 2015 im Kanton Uri zum Abschuss freigegeben worden war, wurden für die Jagd des Raubtiers während 60 Tagen rund 500 Arbeitsstunden und 27'500 Franken aufgewendet. Dies geht aus verschiedenen Interpellationen der Urner Landräte Alois Arnold und Herbert Enz (SP/Grüne) hervor, welche an der Session vom Mittwoch behandelt wurden.

Die Kosten, die direkt im Zusammenhang mit den Wolfsrissen im vergangenen Sommer stehen, belaufen sich gemäss Angaben der Regierung auf 60'160 Franken. Nicht inbegriffen in diesen Kosten sind die Arbeitsstunden innerhalb der kantonalen Verwaltung.

24'000 Franken für betroffene Schafhalter
In den drei Gebieten Geissboden (Gitschenen), Oberberg (Gitschen) und Klausenpass wurden im Sommer insgesamt 55 Schafe gerissen. Die betroffenen Schafhalter wurden mit 24'000 Franken entschädigt, wobei der Bund 80 Prozent des Betrags übernahm.

Wie das Raubtier-Monitoring des Bundes ergab, wanderte der Wolfsrüde weiter nach Vorarlberg in Österreich. In der Nacht vom 20. auf den 21. Juli riss er im Bezirk Bludenz auf dem Glattingrat im Sonnenkopfgebiet rund 40 Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt gegen 20 Tiere. Dies ergab der Vergleich von DNS-Spuren. Wo sich das Tier derzeit aufhält, ist unklar.