Vor zwei Jahren klang es noch dramatisch: Am 16. Juli 20219 meldete die «NZZ», dass die Asiatische Tigermücke in Wollishofen ZH den Winter überlebt hatte. Es dauerte nicht, bis die Quartierbewohner*innen mithalfen, gegen die invasive Art vorzugehen. Zuerst fand ein Monitoring statt: Die Suche nach Eiern, aus denen die Tierchen schlüpfen, war der erste Schritt zur Bekämpfung. 

Aufgrund der so gewonnenen Daten startete Phase zwei. Zur Bekämpfung der Tigermücken werde regelmässig ein biologischer Wirkstoff in Dolen ausgebracht, der den Darm der Mücken zerstört, so dass diese sterben. Das schrieb der «Tagesanzeiger» kurz darauf und verwies darauf, dass diese Stoffe zweimal wöchentlich eingesetzt wurden. 

Parallel dazu wies die Stadt Zürich ihre Anwohner an, Regentonnen abzudichten und dafür zu sorgen, dass es nirgends in ihren Gärten stehende Gewässer gab. In ihnen hätten sich weitere Tigermücken entwickeln können. Sogar eine Informationsveranstaltung wurde im Sommer vor zwei Jahren in Wollishofen abgehalten. 

So rief die Stadt Zürich zum Mückenmonitoring auf

[IMG 2]

Erfolgreiche Bekämpfung

Nun zeigt sich: Die gemeinsamen Anstrengungen sind von Erfolg gekrönt. Bereits zum zweiten Jahr in Folge wurden in Wollishofen, wo sich die Insekten vor zwei Jahren breit machten, keine Mücken und keine Eier mehr gefunden. Das teilt die Stadt Zürich am Donnerstag in einem Informationsschreiben mit. Es ist eine weitere Erfolgsmeldung in Zusammenhang mit der Tigermücke. Bereits im Sommer 2020 seien keine Tiere mehr gefunden wurden, heisst es im Schreiben weiter. 

Ganz aus der Stadt verbannt ist die invasive Art allerdings nicht. Bei der Busstation beim Hauptbahnhof wurden einige wenige Mücken nachgewiesen. Sie waren mit Fernreisebussen eingeschleppt worden, konnten sich aber dank der Massnahmen nicht ansiedeln oder ins übrige Stadtgebiet ausbreiten.

Aufruf: Bitte weiterhin Mücken melden!

Weil sich die Situation schnell wieder ändern kann, wird der Umwelt- und Gesundheitsschutz Zürich (UGZ) die Situation weiter beobachten. Wichtig sei dabei die Mithilfe der Bevölkerung, schreibt der UGZ. Wer eine Mücke oder Larven findet, soll dies weiterhin melden. In der Stadt Zürich über die App «Züri wie neu», auf dem übrigen Kantonsgebiet über die Website muecken-schweiz.ch.

[IMG 3]

Lästige Krankheitsüberträgerin

Die Tigermücke kann verschiedene Krankheiten übertragen, wobei die Gefahr dafür gering ist. In der Schweiz gab es bislang keine Übertragung einer Krankheit von einer Tigermücke auf den Menschen.

Lästig sind die Viecher aber auf jeden Fall, denn im Gegensatz zu den einheimischen Mücken stechen sie auch tagsüber und die Stiche sind schmerzhaft. (sda)