Gegründet wurde das Papiliorama als Non-Profit-Organisation vom niederländischen Biologen Maarten Bijleveld und seiner Frau Catheline. Die beiden Naturschützer seien vor allem ideologisch motiviert gewesen und hätten dem Publikum die Schönheit und die Zerbrechlichkeit der Natur zeigen wollen, schreibt das Papiliorama in einer Medienmitteilung. Schnell wurden sie aber vom Erfolg überrascht. Bereits 1989 reisten rund 220'000 Besucher an – heute sind es, nach einigen schlechteren Jahren, rund 260'000 pro Jahr.  

Der Rückschlag kam 1995, als ein Grossbrand die komplette Anlage zerstörte. «Der Brand war ein schrecklicher Tiefschlag. Nicht nur, dass die Kuppel zerstört wurde. Am folgenden Morgen fand ich alle Kolibris tot auf. Sie waren erfroren», erinnert sich Maarten Bijleveld gemäss der Mitteilung. Dank einer landesweiten Solidaritätswelle konnte das Tropenhaus jedoch innerhalb von nur neun Monaten wiederaufgebaut werden.    

2003 zog die Anlage ins Seeland um, weil in Marin der Platz zu knapp wurde. Im Tropenhaus flattern 60 Schmetterlingsarten, im Nocturama kann man nächtliches Dschungeltreiben erleben – und aktuell ein junges Faultierchen bestaunen («Tierwelt Online» berichtete). Der Aussenbereich bietet Platz für einheimische Pflanzen und Tiere. Dort wird auch die Europäische Sumpfschildkröte gezüchtet, unsere einzige einheimische Schildkrötenart. Sie ist in der Schweiz stark gefährdet. Die Exemplare aus dem Papiliorama werden im Rahmen eines Wiederansiedlungsprojekts ausgewildert.