Tierpark Dählhölzli
Haarige kaiserliche Primaten im Tierpark
Ganz neu leben drei Kaiserschnurrbarttamarine im Tierpark Dählhölzli in Bern. Sie stammen ursprünglich aus Südamerika, haben ihren Namen aber von ihrer Ähnlichkeit mit einem deutschen Herrscher.
Zunächst als Witz gedacht, hat sich der Schnurrbart des deutschen Kaisers Wilhelm II derart prägend mit dieser Krallenaffen-Art verbunden, dass sie sogar auf Englisch als «Emperor tamarin» (Kaisertamarin) bezeichnet wird. Drei dieser Affen begrüssen die Besucher im Tierpark Dählhölzli gleich nach der Kasse im Vivarium. Sie ersetzen damit die Liszt-Äffchen, die seit dem Tod ihres Zuchtweibchens im Jahr 2012 ohne Nachwuchs blieben, wie der Tierpark mitteilt.
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Das Original: Kaiser Wilhelm II. Bild: Imperial War Museums |
Wie die meisten Krallenaffen stammen die Schnurrbart-Tamarine aus dem Regenwald des Amazonas, aus Brasilien, Peru, und Bolivien. Weil dieser Lebensraum durch Abholzung stark gefährdet ist, sind einige Krallenaffenarten stark vom Aussterben bedroht – für die «Kaiser» gilt dies zum Glück noch nicht. Dennoch wird die Art im Rahmen eines Europäischen Arterhaltungsprogrammes (EEP) gezüchtet.
Das Weibchen ist polygam
Dem Berner Tierpark wurden von der EEP-Zuchtkoordinatorin vorerst drei 4- bis 6-jährige Männchen zugeteilt. Alle stammen aus England, aus den Zoos Twycross bei Birmingham und Drusillas bei Brighton. Wenn sich die Haltung im Dählhölzli längerfristig bewährt und Nachwuchs gewünscht wird, soll die Gruppe durch ein Zuchtpaar ersetzt werden, andernfalls will der Tierpark die Gruppe durch weitere Männchen ergänzen – denn solange keine Weibchen zugegen sind, vertragen sich mehrere Männchen problemlos.
In der Natur wird eine Gruppe Schnurrbart-Tamarine durch ein dominantes Paar angeführt. Normalerweise pflanzt sich nur das dominante Weibchen der Gruppe fort: Nach einer Tragzeit von 140 bis 145 Tagen gebärt es zwei Junge. Das Weibchen paart sich aber nicht nur mit dem dominanten Männchen. Es erreicht damit, dass alle begünstigten Männchen sich vorbildlich um ihren zum Teil vermeintlichen Nachwuchs kümmern, womit der grosse Aufwand der Sorge um die Jungen auf mehrere Individuen verteilt wird.
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