Die Verantwortlichen des Raubtierparks SO äusseren sich zuversichtlich bezüglich einer Lösung für den von der Zwangsräumung bedrohten Park. So sei eine Investorengruppe gefunden worden und als «Plan B» werde ein Umzug nach Crémines BE ins Auge gefasst.

Der Raubtierpark von René Strickler in Subingen SO mit seinen 20 Tigern, Löwen, Bären und Pumas sowie mehreren Hunden, Ziegen und Schweinen sollte eigentlich gemäss Gerichtsentscheid bis spätestens am 15. Juli geräumt worden sein («Tierwelt Online» berichtete).

Mit einer Beschwerde ans Bundesgericht gegen den Entscheid des Solothurner Obergerichts, das ein erstinstanzliches Urteil des Bezirksgerichts für die Räumung bestätigt hatte, erhielten die Verantwortlichen eine weitere Fristerstreckung.

Nun habe eine Gruppe Schweizer Investoren gefunden werden können, die bereit sei, die finanziellen Mittel zum Erwerb der Hälfte der insgesamt 50'000 Quadratmeter grossen Landparzelle zur Verfügung zu stellen, teilte Werner Ballmer, Sprecher und Leiter der Task Force Gruppe Raubtierpark am Donnerstag mit.

Damit könnte der Raubtierpark, der derzeit rund 16'000 Quadratmeter beanspruche, in Subingen bestehen bleiben. Es habe sich aber gezeigt, dass die Verhandlungen mit dem heutigen Besitzer nicht einfach seien, insbesondere habe es bis jetzt keine Zusage für den Teilkauf der Parzelle gegeben.

«Plan B»: Umzug in den Berner Jura  
Um die von Seiten der Grundstückbesitzerin geforderte gerichtlich verfügte Räumung unter allen Umständen zu vermeiden, sei in den letzten Monaten auch an einem «Plan B» gearbeitet worden. Evaluiert worden seien verschiedene mögliche Schweizer Standorte.

Insbesondere der Standort Siky Ranch in Crémines im Berner Jura könnte eine gute Lösung sein, allen Raubtieren zusammen mit René Strickler weiterhin eine gemeinsame Zukunft zu bieten, heisst es in der Mitteilung weiter.

Die Raubtierpark Subingen AG sei dabei in konstruktiven Gesprächen mit der Gemeinde Crémines und dem Kanton Bern, die nachhaltige Grundlage für die Gestaltung der Anlage zu planen. Im Gegensatz zu allen anderen Bemühungen in der Schweiz, einen neuen Standort zu realisieren, sei in Crémines die Zonenfrage zeitnah lösbar, heisst es.

Mit einer Verlegung des Raubtierparks nach Crémines könnten Raubkatzen zusammen mit Raubvögeln und einheimischen Tieren die Siky Ranch zu einem attraktiven Ausflugsziel machen. Gleichzeitig könne das Überleben der seit 45 Jahren bestehenden Siky Ranch unterstützt und deren heute finanziell angespannte Situation gelöst werden.