Wie die Tierparkdirektion in einer Mitteilung schreibt, hatte «Grittli» in letzter Zeit zunehmend Mühe mit dem Gehen und verlor stetig an Gewicht. Geboren wurde die Zwergeselin bereits 1983 in Steffisburg.

Im Berner Kinderzoo war «Grittli» für die Tierpflegerinnen und -pfleger eine grosse Stütze, wenn Kinder zum ersten Mal einem Tier ein Halter anlegen oder das Fell striegeln sollten. Denn Zwergesel eignen sich laut der Mitteilung wegen ihrer Zutraulichkeit sehr gut für solche erste Erfahrungen von Kindern mit Tieren.

Viele Berner Kinder kennen «Grittli» auch als Begleiterin von Samichlaus und Schmutzli anlässlich von Samichlausfeiern. «Grittli» trug jeweils in grossen Taschen die Samichlaussäckchen.

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Partnerin von "Aschi"

«Grittli» war die Partnerin des Zwergesels "Aschi". Diese beiden machten 2011 in Bern Schlagzeilen. Sie schienen damals keine Zukunft mehr zu haben im Berner Tierpark. Die Verantwortlichen wollten den Kinderzoo zum Bauernhof ausbauen und den Lewitzer-Pferden aus Berlin mehr Platz geben.

Deshalb sollte «Grittli» in ein Pferdealtersheim im Kanton Jura ziehen. Den nicht kastrierten «Aschi» wollte niemand. Deshalb zog die Tierparkdirektion in Erwägung, den Zwergesel einzuschläfern.

Die Direktion hatte aber die Rechnung ohne die Berner Bevölkerung gemacht. Nachdem ein Lokalradio und Lokalzeitungen die Geschichte aufgegriffen hatten, erhielt die Direktion zahlreiche Reaktionen und entschied schliesslich, die beiden Esel zu behalten.