Heute sind Frauen im Pferdebereich in der Mehrheit. Reiter sind zwar im Pferdesport viele anzutreffen, in Freizeitställen oder Pferdeberufen stellen sie jedoch eine Minderheit dar. Dies war nicht immer so. Ursprünglich war es den Männern vorbehalten, sich aufs Pferd zu schwingen. Für die Frauen war es ein langer Weg, bis sie sich auf dem Rücken der Pferde zu behaupten vermochten, der den Amazonen einiges an Courage abverlangte. Dieser Entwicklung der Pferdefrauen hat das Pferdemuseum im Schloss von La Sarraz (VD) eine Ausstellung gewidmet.

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Von der Weinetikette bis zur Skulptur

In Zusammenarbeit mit schweizerischen und internationalen Institutionen, Museen, privaten Sammlern, Historikern, Künstlerinnen und Schriftstellern hat das Pferdemuseum zahlreiche Exponate zu diesem Thema zusammengetragen. Maryvonne Cattin etwa macht ihre umfangreiche Sammlung von Damensätteln der Öffentlichkeit zugänglich und auch die französische Historikerin und Autorin von Büchern über Frauen im Damensattel Rosine Lagier, hat einen grossen Teil ihrer privaten Sammlung dem Museum als Exponate zur Verfügung gestellt. Jean-Pierre Dapples ist sogar so weit gegangen, Etiketten von Weinflaschen mit reitenden Prinzessinnen oder Pferdepflegerinnen drauf zu sammeln und auszustellen.

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Passend zum Thema stehen noch bis am 31. Mai 2024 drei Künstlerinnen, die sich dem Pferd verschrieben haben, im Fokus. Laura Chaplin und Fiona de Marval zeigen im Pferdemuseum ihre Pferdegemälde und Brigitte Gremillet ihre Pferdeskulpturen. Und der bekannte französische Autor Jean-Louis Gouraud, der dieser Ausstellung zugleich Pate steht, präsentiert sein neustes Werk «Amazonen». In diesem Band hat er hunderte von Pferdefrauen aus der Vergangenheit bis zu den heutigen Tagen porträtiert.

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Eine Reise in die Region Morges, zum mittelalterlichen Schloss von La Sarraz lohnt sich für Pferdenärrinnen, aber auch Pferdenarren und alle historisch und kulturell interessierten Personen.

museeducheval.ch