Deutschland

Allein in Deutschland gibt es die Bezeichnung «Schweiz» über 100 Mal. Während der Zeit der Romantik benannte man Landschaften, welche topographisch an die Eidgenossenschaft erinnerten oder besonders idyllisch waren «Schweiz». Die bekanntesten sind die Fränkische Schweiz (Bayern), die Märkische Schweiz (Brandenburg), die Mecklenburgische Schweiz (Mecklenburg-Vorpommern) und die Sächsische Schweiz (Sachsen). Die Fränkische Schweiz besteht aus einer charakteristischen Berg- und Hügellandschaft mit Felsformationen und Höhlen, sowie einer hohen Dichte an Burgen und Ruinen. Der Naturpark Märkische Schweiz erstreckt sich zwischen Berlin und dem Oderbruch, und ist mit seinen sanften Hügeln wesentlich weniger bergig, umfasst dafür zahlreiche Landschafts- und Naturschutzgebiete. Auch die Mecklenburgische Schweiz ist aufgrund ihrer Lage im Norden Deutschlands eher hügelig als bergig, zu rund einem Fünftel von Wald bedeckt und durch ursprüngliche Dörfer mit Schlössern und Gutshäusern besiedelt. Die Sächsische Schweiz hingehen ist wiederum durchzogen von den schroffen Felsformationen des Elbsandsteingebirges, die bei Kletterern und Wanderern beliebt sind.

 

Frankreich

In der Normannischen Schweiz (Suisse normande) findet man die vom Fluss Orne geprägte, zerklüftete Landschaft, die die Franzosen offenbar an die Schweizer Berge erinnert hat. Dazwischen befindet sich der Stausee von Rabodanges und die ehemaligen Minen von Saint-Rémy. Der Roch d’ Oëtre bildet einen 118 Meter hohen Aussichtsfelsen, inklusive Informationszentrum und Kletterpark.

 

Polen

Die Pommersche Schweiz liegt zwar in Polen, wird aber von den Bewohnern nur selten so genannt. Der Name stammt wahrscheinlich aus dem nahen Deutschland, analog zu den deutschen Landschaften, die an die Eidgenossenschaft erinnern sollen. Die Pommersche Schweiz ist ein Teilgebiet der Westpommerschen Seenplatte, einer Hügellandschaft mit zahlreichen Gewässern und bewaldeten Schluchten.

 

Tschechien

Auf der tschechischen Seite des Elbsandsteingebirges liegt die Böhmische Schweiz. Entsprechend entstand der Name auch in Anlehnung an die angrenzende Sächsische Schweiz, dem deutschen Teil des Elbsandsteingebirges. Zurückgehen soll der Name auf die beiden Schweizer Künstler Adrian Zingg und Anton Graff, die sich im 18. Jahrhundert an ihre Heimat erinnert gefühlt haben sollen. Allerdings wird die Böhmische Schweiz nicht von Bergen geprägt, sondern durch die hohen Felswände, die die Elbe säumen. In dem Gebiet findet man zahlreiche mittelalterliche Burganlagen, sowie malerische Orte mit zum Teil historischen Bauten. Typisch für die Region sind zudem die Umgebindehäuser, welche Fachwerkhäusern ähneln.

 

USA

Zahlreiche Orte in den USA nennen sich Little Switzerland oder New Switzerland. Auch hier ist dies meist eine Anspielung auf die umliegende Landschaft. Auch der Bundesstaat New Hampshire wird deswegen manchmal als «Switzerland of America» bezeichnet. Das «Switzerland County» im Südosten des Bundesstaates Indiana wurde nach dem Heimatland der ersten Siedler benannt. Der Ort wurde 1814 gegründet.

 

Südamerika

Schweizer Einwanderer besiedelten in Chile eine Region, die heute auch Chilenische Schweiz genannt wird. Der auch «Kleiner Süden» genannte Teil Chiles ist einer von fünf Naturräumen des Landes. Hier findet man aufgrund des warm-gemässigten Klimas primär immergrüne Wälder und Wiesen.

Auch in Uruguay siedelten 1862 die ersten Schweizer und gründeten die Stadt Nueva Helvecia (ehemals Colonia Suiza). Sie brachten die Milchwirtschaft in das Land und führten die Käseproduktion ein. Heute liegt die Einwohnerzahl bei knapp 10'000.