Tierschutz weltweit
Heute ist Welttiertag
Der heutige Welttiertag will vor allem eines: international auf den Tierschutz aufmerksam machen. Dass auch Schweizer Firmen mit der Marke ein Geschäft wittern, ist eine Nebenerscheinung. Allerdings eine durchaus gewollte.
Der Heilige Franz von Assisi hatte ein grosses Herz für die Schöpfung und insbesondere die Tiere. Aus diesem Grund wurde er nicht nur zum Schutzpatron der Armen, Lahmen und Blinden ernannt, sondern auch zu demjenigen von Umwelt und Ökologie. Am 3. Oktober 1226 starb er. Doch sein Werk bleibt unvergessen.
An Assisis Schaffen, aber auch an seinen Tod, erinnerte sich der deutsche Schriftsteller und Tierschützer Heinrich Zimmermann, als er sich in den frühen 1920er-Jahren für einen Welttierschutztag stark machte. Mit Erfolg: Am 4. Oktober 1925 fand er er im Berliner Sportpalast statt. Vier Jahre später wurde in Wien im Rahmen des Internationalen Tierschutzkongresses die Einführung eines «Tierschutztages» beschlossen.
Die Tradition hat sich bis heute erhalten, auch wenn sich der Name geringfügig geändert hat: Heute liest man oft vom «Welttiertag». Die Anliegen indes sind mehr oder weniger dieselben geblieben. «Der heutige Tag will die internationale Öffentlichkeit für den Tierschutz sensibilisieren», sagt Helen Sandmeier, Medienbeauftragte des Schweizer Tierschutzes (STS).
Ein wichtiges Datum für den Start von Kampagnen
Längst sei der 4. Oktober zu dem Tag avanciert, an dem Kampagnen im Bereich des Tierschutzes gestartet werden. Doch auch findige Firmen wittern am Welttiertag das grosse Geschäft: sei es im Bereich von Tierfutter oder von Zubehör. Auf den ersten Blick mag es etwas verstörend sein, dass die Firma Mars Schweiz AG die Internet-URL https://welttiertag.ch für sich beansprucht.
«Natürlich, es stimmt, mit dem Welttiertag wird ein Stück Geschäft gemacht», sagt Sandmeier, relativiert aber: «Man darf aber nicht vergessen, dass der STS, und seine 71 Sektionen und andere Tierschutzorganisationen massiv von den Einnahmen profitieren, die an diesem Tag erzielt werden. Denn der Erlös vieler Aktionen, etwa von Schweizer Grossverteilern, kommt dem Tierschutz uns zugute.» Damit würden Tierschutz-Projekte finanziert.
Der STS startet heute eine Katzen-Kampagne
Der STS versteht sich dabei als Dachorganisation, unter welcher die einzelnen Sektionen zuhause sind. Man schreibe ihnen aber nicht vor, welche Aktionen sie am Welttiertag verfolgen wollen, sondern stehe vielmehr beratend zur Seite, sofern notwendig. Für den STS selber stehen am heutigen Welttiertag Katzen im Zentrum. «Es gibt so viele, die nicht kastriert sind», erklärt Sandmeier und weist auf ein Tierschutzproblem hin. «Viele Tiere sind nicht kastriert, und wenn man sich die riesigen Anstrengungen vor Augen führt, die in diesem Bereich bereits unternommen werden, ist der Aufwand schon gigantisch.»
Die Anstrengungen spiegeln sich auch in den Zahlen der neuen Tierschutzstatistik, die in den nächsten Woche veröffentlicht wird: 10'000 bis 11'000 Katzen werden jährlich Tierheimen der STS-Sektionen in der ganzen Schweiz aufgenommen. 60 Prozent davon sind Findelkatzen. Und weil sie in der Regel nicht gechippt sind, können nur wenige an ihre Besitzer zurückgegeben werden.
Basierend auf diesen Erkenntnissen hat der STS mit einer breiten Allianz mit der Identitas AG, dem Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV sowie der Tierärzteschaft eine neue nationale Kampagne zum Wohl der Katzen lanciert. Start ist der heutige Welttiertag («Tierwelt Online» berichtete). Die Kampagne trägt den Namen «Luna&Filou». Ihr Ziel ist es, Katzenhalter – und solche, die es werden wollen – zu informieren und aufzuklären: vor allem über die Rolle der Kastration und der Kennzeichnung durch einen Chip. «Für gesunde und glückliche Katzen – zum Wohl der Katzen», lautet der Slogan der Kampagne.
Positive Feedbacks auf den heutigen Welttiertag
Die Feedbacks, die Sandmeier auf den Verlauf des heutigen Welttiertags in der Schweiz erhalten hat, seien positiv, hält sie fest. Das Medienecho sei breit gewesen. «Doch natürlich sind der Tierschutz und die verschiedenen Kampagnen mit dem heutigen Tag nicht fertig», sagt sie. Sollte der Welttiertag aber nur schon etwas Aufmerksamkeit erregt, ist sein Ziel erreicht.
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