Eine Röntgenuntersuchung und eine Gastroskopie hatten ergeben, dass das Tier einen Fremdkörper im Magen hatte, der entfernt werden musste. Dabei handelte es sich um Teile einer Dichtung in der Seehundeanlage, wie der Tierpark Bern am 3. September mitteilte.

Bei Seehunden gelten Narkosen wegen ihrer speziellen Anpassungen an den Lebensraum Wasser als besonders schwierig. Während des Eingriffs in der Kleintierklinik der Vetsuisse-Fakultät der Universität Bern gelang es den Tierärztinnen und Tierärzten zwar rasch, den Fremdkörper zu entfernen. Saluk wachte jedoch aus der Narkose nicht mehr auf und konnte trotz Reanimationsversuchen nicht gerettet werden.

Warum es möglich war, dass Saluk Teile einer Dichtung verschluckte, wird nun untersucht und analysiert. Solange der Schaden behoben wird, bleibe die Seehundegruppe  von dem betreffenden Becken abgetrennt.

Saluk war nicht nur bei den Gästen des Tierparks Bern, sondern auch bei allen Mitarbeitenden sehr beliebt. «Er war neugierig und lernbegierig und konnte sich stundenlang mit Beschäftigungstools auseinandersetzen, die ihm die Tierpflegerinnen und Tierpfleger täglich zur Verfügung stellten», schreibt der Tierpark Bern. Die Seehundegruppe besteht nun noch aus drei Weibchen und einem jungen Männchen.