Erstes kantonsweite Quell-Inventar
Quellen als Lebensräume: Alarmierende Ergebnisse aus dem Aargau
Einzigartig, unscheinbar – und vom Verschwinden bedroht: Im Aargau wurden erstmals alle natürlichen Quellen erfasst. Das alarmierende Ergebnis zeigt, wie still ganze Lebensräume verloren gehen – und weshalb sie dringend Schutz benötigen.
Von aussen wirken sie oft unscheinbar, fast übersehbar. Und doch sind sie Ursprungsorte von Flüssen und von vielfältigem Leben. Quellen sind kühle, klare Orte, an denen das Grundwasser den Weg an die Oberfläche findet. Für viele spezialisierte Lebewesen sind sie überlebenswichtig. Sie verschwinden jedoch zunehmend. «Bis vor Kurzem wusste man gar nicht, wo im Aargau noch natürliche Quellen sprudeln», sagt Marianne Rutishauser von Pro Natura Aargau. Gemeinsam mit dem Kanton Aargau und dem Jurapark leitete sie ein mehrjähriges Projekt, welches eine grosse Wissenslücke schliessen sollte: eines der ersten kantonsweiten Quell-Inventare der Schweiz. Über 150 Freiwillige kartierten jahrelang Quellen, oft verborgen in Wäldern, Wiesen oder unwegsamem Gelände. «Die Resultate sind bedenklich», so Rutishauser.
Quellen sind weit mehr als stille Wasserorte oder Trinkwasserlieferanten. Sie sind uralte, empfindliche Mikroökosysteme, aus denen das Wasser konstant zwischen sechs und zehn Grad Celsius…
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