Das Tier M58 tötete im Juli auf einer Alp in Vorarlberg rund 20 Schafe. Ein Sprecher der Koordinationsstelle für Raubtierökologie und Wildtiermanagement (Kora) bestätigte am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda entsprechende Informationen des «Urner Wochenblatts». Die Koordinationsstelle habe die Urner Behörden entsprechend informiert.

Der Wolf aus der Westalpen-Population war am 4. Juni bei Isleten UR unterwegs und von einem Autofahrer fotografiert worden. Tags darauf riss er im wenige Kilometer entfernten Emmetten NW acht Schafe. Danach riss er auf verschiedenen Alpen in der Gemeinde Isenthal UR mehr als 30 Schafe. Am 26. Juni ordnete die Urner Regierung den Abschuss des Tieres an, um weitere Schäden an Nutztieren zu verhindern. Seitdem wurde das Tier in der Zentralschweiz nicht mehr nachgewiesen. Ende August lief die Abschussbewilligung aus.

Wie das Raubtiermonitoring des Bundes ergab, wanderte der Wolfsrüde weiter nach Vorarlberg in Österreich. In der Nacht vom 20. auf den 21. Juli riss er im Bezirk Bludenz auf dem Glattingrat im Sonnenkopfgebiet rund 40 Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt gegen 20 Tiere. Dies ergab der Vergleich von DNA-Spuren. Wo sich das Tier derzeit aufhält, ist unklar.