Dies schreiben japanische Forscher im Fachjournal «Animal Cognition». Zwar sei bekannt, dass die Dickhäuter mitunter Stöcke oder Wasser nutzten, um an Nahrung zu kommen - der Einsatz von Luft durch den Rüssel sei aber bislang nicht nachgewiesen worden.

Die Experten um Kaori Mizuno von der Universität Kyoto hatten entsprechende Experimente mit zwei weiblichen Elefanten im Zoo von Kamine in Japan durchgeführt. Den 1980 und 1981 in Myanmar geborenen Tieren seien Blätter, die sie besonders gerne fressen, in einen Graben vor ihrem Gehege gelegt worden. «Die Elefanten bliesen Luft, bis sie die Blätter in Reichweite hatten», so die Autoren.

Mehr noch: Die Tiere konnten der Studie zufolge die Stärke des Blasens regulieren. Sie bliesen umso länger, je weiter die Nahrung entfernt war. Dieses zielgerichtete Handeln hätten die Tiere sogar «feinregulieren» können, um die Blätter möglichst bequem zu fressen.

Da die beiden untersuchten Elefanten eng beieinander lebten, bestehe die Möglichkeit, dass ein Tier die Fähigkeit vom anderen gelernt habe. Ungeklärt sei aber auch, ob alle Elefanten ihre Rüsselluft so gezielt einsetzen könnten, also etwa auch afrikanische.