Das Verbot betrifft nach Darstellung der Tierschutzorganisation Pro Wildlife vor allem den Handel mit Elefanten aus Simbabwe nach China. Zu den Ländern mit spezifischem Exportstopp gehören auch Botswana, Namibia und Südafrika. Auf Drängen der EU sollen in «aussergewöhnlichen Fällen» und in Absprache mit der Artenschutzkonferenz Ausfuhren möglich sein – zum Beispiel in natürliche Lebensräume.    

Mit 87 Ja-Stimmen, 29 Nein-Stimmen und 25 Enthaltungen kam die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit für den endgültigen Beschluss zustande. Simbabwe hatte vergeblich versucht, die Entscheidung zu blockieren. Das arme südafrikanische Land hat nach Angaben der Organisation Humane Society International seit 2012 mehr als hundert Baby-Elefanten an chinesische Zoos verkauft.    

Mit Afrikanischen Elefanten soll künftig nur noch Handel getrieben werden, wenn dies ihrem Erhalt in freier Wildbahn dient. Damit ist Schluss mit der Praxis, in Afrikas Wildnis gefangene Dickhäuter an Zoos und Vergnügungsparks in aller Welt zu verkaufen.

EU baut Schlupfloch ein  
Die EU baute in den Beschlusstext aber ein Schlupfloch ein: Afrikanische Elefanten sollen demnach in ihren angestammten Lebensräumen bleiben, «ausser unter aussergewöhnlichen Umständen», in denen ein Export der Tiere «nachweisbaren Nutzen für den Schutz von Afrikanischen Elefanten vor Ort» bringe.

Auch «in Notsituationen» seien solche Transfers möglich, hiess es. Entscheidungen darüber müssten in Abstimmung mit dem Cites-Tierkomitee sowie einer Gruppe von Elefanten-Experten der Nichtregierungsorganisation International Union for Conservation of Nature (IUCN) getroffen werden.

Dem Beschluss zufolge dürfen überdies Elefanten, die in der Wildnis gefangen wurden und in afrikanischen Tierparks leben, in andere Kontinente exportiert werden.