«Dieser Pflanzenfresser lebte vor 210 Millionen Jahren und wurde in der geologischen Schicht Oberes Trias entdeckt», sagte Ben Pabst, seit 1976 Grabungsleiter in Frick. Der Kopf des Tieres wurde bisher noch nicht gefunden. Die Fundstelle in Frick mit ihrer hohen Dichte von Saurierfunden ist von weltweiter Bedeutung. «Wir haben hier eine unglaublich grosse Fundstelle. Bisher konnten wir ein Gebiet mit einem Durchmesser von drei Kilometern bestimmen», sagte der international anerkannte Spezialist.

In der Lehmgrube findet sich ein Tier auf 50 Quadratmetern. Bei einer Fläche von einem Hektar ergibt dies 500 Tiere. Auf 100 pflanzenfressende Saurier komme ein Raubsaurier, sagte Pabst am Mittwoch vor den Medien.

Im Sumpf steckengeblieben
Vor 210 Millionen Jahren war die Gegend um Frick flach, sehr heiss, tropisch und mit Flüssen durchsetzt. Der Fachmann geht davon aus, dass die mehrere Tonnen schweren Saurier zu verschiedenen Zeiten im Sumpf eines Wasserloches stecken blieben und verdursteten. Da viele zusammenhängende Skelette von Beinen gefunden wurden, glaubt er, dass die Tiere durch die Hitze mumifiziert wurden. Beim frei gelegten Tier stellte Ben Pabst gespreizte Hinterbeine fest. Dies unterstütze seine These, dass sich dieses gegen das Versinken im Schlamm stemmte. 

Für die Grabungen in Frick stehen jährlich 50'000 Franken zur Verfügung. Die aufwendigen, dreimonatigen Arbeiten sind nur dank zahlreichen freiwilligen Helfern möglich. Saurierknochen werden an Ort und Stelle mit Spezialleim konserviert, später in Gipspaketen aufbewahrt, bis die Knochen präpariert werden.

Die Präparierung eines Tieres dauert ein Jahr. Dafür werden Geldgeber gesucht. Der neuste und bedeutende Fund hat im Sauriermuseum Frick keinen Platz. In Frick wird deshalb über einen Museumsneubau nachgedacht.