Der Urner Sicherheitsdirektor Dimitri Moretti (SP) bestätigte am Samstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda Informationen der «Urner Zeitung». Nachdem Moretti Mitte Juli die Abschussbewiligung erteilt hatte, dauerte die Jagd fast zwei Wochen.

Es handelte sich um den ersten Wolf nach 160 Jahren, der in Uri erlegt wurde. Der Rüde italienischer Abstammung hatte zuvor im Frühjahr und Sommer auf Alpen über 70 Schafe gerissen, worauf eine Abschussbewilligung erteilt wurde.

Für die Jagd standen zwei vollamtliche Wildhüter sowie sieben Wildhüter und Jagdaufseher im Einsatz. Sie leisteten Einsätze im Wert von 25'000 Franken, die allenfalls teils als Überzeit kompensiert werden. Der Einsatz der Jäger schlägt mit rund 8500 Franken zu Buche. Hinzu kommen gut 10'000 Franken für Helikopterflüge, Fahrten, Übernachtungen in einer Hütte und Mahlzeiten. Alle Beteiligten wendeten zusammen fast 1070 Arbeitsstunden auf.

Wie viel die Präsenz des Wolfs in Uri gekostet hat, ist unklar. Die Ausgaben für den Herdenschutz und die Entschädigungen für die Schafhalter sind noch nicht bekannt. Die Summe dürfte aber die Aufwendungen für die Jagd übersteigen. 2015 erhielten Bauern für 55 gerissene Schafe im Isenthal 37'500 Franken Entschädigungen.

Der am 28. Juli im Gebiet Surenen von einem Jäger erschossene Wolf wird auf Verlangen der Urner Regierung von einem Präparator aus Obwalden für 1500 Franken ausgestopft. Wo das Tier danach ausgestellt wird, ist noch offen.