2011 wurde der Asiatische Laubholzbockkäfer zum ersten Mal in der Schweiz nachgewiesen. In der freiburgischen Gemeinde Brünisried war dies damals der Fall. Nun ist der Käfer wieder aufgetaucht: Wie die Direktion der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft des Kantons Freiburg (ILFD) mitteilt, sind mehr als hundert lebende Laubholzbockkäfer in Marly gefunden worden  – kaum zehn Kilometer westlich von Brünisried. 

«Höchstwahrscheinlich ist das ein Zufall», sagt Rebekka Wyss vom Kantonalen Pflanzenschutzdienst. Der Käfer sei nämlich sehr träge und fliege höchstens ein paar hundert Meter weit. Vermutlich stammen die in Marly aufgetauchten Käfer also aus einer anderen Population als diejenigen aus Brünisried. «Man weiss aber nie», sagt Wyss. «Sie könnten auch auf einem Auto gelandet und so nach Marly gelangt sein.»

Bevölkerung soll mithelfen
Nach dem Bekanntwerden des Falls haben die freiburgischen Beamten sofort reagiert und die betroffenen Bäume, ein Ahorn und ein Kastanienbaum, gefällt. Doch ob dies ausreicht, werden erst weitere Analysen zeigen. In einem Umkreis von hundert Metern würden Kontrollen und «Präventivfällungen» durchgeführt, schreibt die ILFD. Ausserdem werde die Bevölkerung umfassend über den Käfer – und wie mit ihm umzugehen ist – informiert.

Der Asiatische Laubholzbockkäfer zerstört Laubhölzer und gilt als besonders gefährlicher Schädling. Befallene Laubbäume können innert weniger Jahre absterben. Der meldepflichtige Käfer wurde ursprünglich im Inneren von Holzpaletten von China über die USA in die Schweiz eingeschleppt.

Weitere Informationen gibt das BAFU.