Die Schweiz sei eine Drehscheibe für tierquälerisch hergestellte Produkte, sagte Munz im Rat, und einer der grössten Handelsplätze von Produkten mit Reptilienleber. Die Produkte würden vor allem in der Uhrenindustrie zum Einsatz kommen. Die «miese Praxis» bei der Herstellung werde dann mit dem Swisslabel reingewaschen, sagte Munz. 

Mit einer Gesetzgebung könne hier Einfluss genommen werden. Ähnlich wie beim Pelz solle unter anderem die Gewinnungsart deklariert werden. Dadurch könnten Konsumentinnen und Konsumenten einen bewussten Kaufentscheid fällen. 

Der Bundesrat lehnte die Motion ab. Es gebe bereits genügend sichere gesetzliche Grundlagen, sagte Bundesrat Alain Berset im Rat. Zudem seien weitere Arbeiten, die das Problem beheben wollen, im Gang. Im nächsten Jahr sollten alle Informationen vorhanden sein, um einen Entscheid für das weitere Vorgehen treffen zu können. 

Die Motion geht an den Ständerat.