Meeressäuger
Norwegen erhöht Walfangquote erneut
Im Jahr 2017 dürfen norwegische Walfänger laut dem zuständigen Ministerium 999 Zwergwale töten. Das sind deutlich mehr als in den Vorjahren. In Japan haben Walfänger derweil bereits Beute gemacht.
Zum Start der Walfangsaison in Norwegen Anfang April haben Tierschützer erneut die erhöhte norwegische Quote für den Fang von Zwergwalen beklagt. Laut zuständigem Ministeriums dürfen in diesem Jahr in Norwegen 999 Tiere gefangen werden. Im vergangenen Jahr lag die Quote bei 880 Zwergwalen. Ein Teil des Walfleischs wird nach Japan exportiert. Tierschutzorganisationen sehen in Norwegen die grösste Walfangnation der Welt – noch vor Island und Japan.
«In den letzten zwei Jahrzehnten hat Norwegen seine Waljagd systematisch ausgebaut», kritisierte Sandra Altherr von der Tierschutzorganisation Pro Wildlife. Norwegen hatte gegen ein Moratorium, das seit 1986 gegen den kommerziellen Walfang gilt, Einspruch erhoben.
Finnwale bleiben verschont
Die einzige Nation neben Norwegen, die kommerzionellen Walfang betreibt, ist Island. Dort wurden in den vergangenen Jahren zum Teil nebst Zwergwalen auch Finnwale gejagt, die auf der internationalen Roten Liste als stark gefährdet eingestuft sind. Für 2017 hat allerdings der isländische Walfänger Kristján Loftsson wie schon im Vorjahr bekannt gegeben, auf die Finnwaljagd zu verzichten, wie die Tierschutzorganisation «International Fund for Animal Welfare» berichtet. Grund sind Absatzschwierigkeiten in Japan und hohe Transportkosten.
Japans eigene Walfänger töteten in der Antarktis derweil wieder hunderte Wale. Drei Schiffe kehrten am Freitag in den Heimathafen der südwestlichen Walfängerstadt Shimonoseki zurück, nachdem die Jäger wie geplant 333 Zwergwale harpuniert hatten – offiziell zu «wissenschaftlichen Zwecken». Der Internationale Gerichtshof hatte 2014 eine Aussetzung von Japans sogenannt wissenschaftlichem Walfang verfügt. Daraufhin speckte Tokio seinen Walfangplan ab. Japan hat das Ziel, die kommerzielle Jagd auf Grosswale wieder zuzulassen. Sie ist seit 1986 verboten.
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