Die Volksinitiative «Wildhüter statt Jäger» hatte mit einem Nein-Stimmenanteil von 83,9 Prozent keine Chancen (Stimmbeteiligung 39,7 Prozent). Bereits im Kantonsrat hatte sich keine einzige Partei hinter das Anliegen gestellt –  er empfahl es den Stimmberechtigten mit 165 zu 0 Stimmen zur Ablehnung.      

Die von verschiedenen Tierschutzorganisationen unterstützte Initiative wollte ein «kantonsweites Wildtier-Management mit professionell ausgebildeten Wildhütern» einführen. Die natürliche Regulierung des Wildtierbestandes sollte dabei im Vordergrund stehen. Nur bei kranken oder verletzten Wildtieren hätten die Wildhüter mit ihrer Waffe eingreifen sollen.      

Ein solcher Systemwechsel wäre den Kanton Zürich teuer zu stehen gekommen, hatten die Gegner der Initiative vorgebracht. Zudem befürchteten sie «grosse Schäden an landwirtschaftlichen Kulturen, im Wald und innerhalb der Städte und Dörfer». Denn die Natur im Kanton Zürich sei keine unberührte Wildnis – es brauche die Jagd zwingend zur Regulierung des Wildtierbestandes.      

Heute sind lokale Jagdgesellschaften mit Milizjägern, die Ausbildungen absolviert haben müssen, für die Hege und Pflege der Wildtiere zuständig. Ein artgerechtes, professionelles Wildtiermanagement sei so bereits heute umgesetzt, hatten Regierungs- und Kantonsrat befunden. Das Zürcher Stimmvolk sah es am Sonntag ebenfalls so.