Beste Bedingungen für die Vogelbeobachter: Am vergangenen Wochenende haben 5334 Vogelfreunde im Rahmen des jährlich stattfindenden EuroBirdwatch verschiedenste Vogelarten beobachtet, die auf ihrem Weg in den Süden die Schweiz überflogen. Die Schweizer Koordination für das europaweite Projekt hat der SVS/BirdLife Schweiz übernommen.

«Einzig der Nebel führte an einigen Ständen zu tiefen Beobachtungszahlen, da die ganz grossen Schwärme ausblieben. Im Gegenzug durfte an vielen Orten eine überraschende Anzahl verschiedener Arten beobachtet werden», schreibt die Organisation am Sonntag in einer Medienmitteilung. Zu den selteneren Beobachtungen gehörten etwa die Rohrweihe, die Beutelmeise, der Fischadler und die Zwergschnepfe. Die häufigsten Vögel waren dennoch erwartungsgemäss die Schwarmzieher: 17'501 Buchfinken, 7'692 Stare und 7'131 Ringeltauben wurden gesichtet.

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 Die Rohrweihe, eine der seltenen Beobachtungen.
 Bild: Michael Gerber

Jährlich nehmen europaweit in rund 40 Ländern mehrere zehntausend Personen am EuroBirdwatch teil. Die Organisatoren wollen mit der «Volkszählung» zudem auf die Gefahren für die Zugvögel aufmerksam machen: «Natürliche wie auch menschengemachte Hindernisse stellen sich den Vögeln auf ihrem Zug gegen Süden in den Weg. Neben schlechtem Wetter, hohen Bergketten und kargen Wüsten machen ihnen auch zerstörte Rastplätze, Stromleitungen, Windräder, starke Nachtbeleuchtung sowie illegale Jagd zu schaffen. In den Überwinterungsgebieten in Afrika stellen der Einsatz von Schädlingsbekämpfungsmitteln und der Verlust von Rastplätzen und Winterquartieren ein grosses Problem dar», schreibt BirdLife.

Alle Schweizer Resultate können auf der vom Schweizer Vogelschutz SVS/BirdLife Schweiz eingerichteten Homepage eingesehen werden.