Die negativen Auswirkungen von Abfall auf die Natur seien unterschiedlich und abhängig vom Material sowie dessen Form, schreibt die Vogelwarte in einer Mitteilung vom Dienstag. «Für Vögel ist nicht jedes Objekt gleichermassen gefährlich, relevant sind insbesondere Schnüre, Seile, Fäden oder Bänder, da sie sich darin verheddern können.»

Die Gefahr des Verhedderns Die Pflegestation der Schweizerischen Vogelwarte behandle immer wieder Vögel, welche durch Schnüre und Fäden in ihrer Mobilität oder Nahrungsaufnahme beeinträchtigt wurden oder Einschnürungen an ihren Gliedmassen erlitten. Da solcher Abfall teilweise auch als Nistmaterial verwendet werde, sind sogar im Nest sitzende Jungvögel nicht vor der Gefahr des Verhedderns gefeit.

Haken führen zu Verletzungen
Im Falle der Wasservögel bestehe zudem das Risiko, dass sich Haken von Angelschnüren in das Gewebe bohren könnten. Und im Extremfall könnten längliche Objekte auch mit Regenwürmern oder anderer Nahrung verwechselt und gefressen werden. Bekannt sei dies beispielsweise beim Weissstorch. 

Daher sei es wichtig, dass Zivilisationsabfall nicht liegengelassen werde, mahnt die Vogelwarte wird. Hier könnten alle etwas dazu beitragen: «Nicht nur, indem wir den eigenen Müll konsequent entsorgen – auch mit regelmässigen Kontrollen des eigenen Gartens auf herumliegende Schnüre sowie dem Auflesen von Abfall beim nächsten Spaziergang kann man etwas Gutes tun.»