Forschung
Affen kreischen sich präzise Warnungen zu
«Achtung, oben im Baum lauert ein Greifvogel!» – So präzise sind die Warnrufe von Schwarzstirn-Springaffen, die sie ihren Artgenossen zurufen. Dies hat ein internationales Forscherteam herausgefunden.
Einige Springaffen kreischen sehr genaue Botschaften, wenn sich ein Feind nähert. Die Affen können aus den Rufen heraushören, welche Gefahr von wo drohe, berichtet ein internationales Forscherteam in den «Biology Letters» der britischen Royal Society.
Laute Schreie bei Gefahr
Die Schwarzstirn-Springaffen (Callicebus nigrifrons) leben in den Wäldern Brasiliens, gewöhnlich in Gruppen aus einem Elternpaar und ihrem Nachwuchs. Bei Gefahr warnen sich die Tiere mit lauten, sehr schrillen Tönen. Es war bereits bekannt, dass vor allem zwei Warnrufe eingesetzt werden: Sogenannte A-Rufe, um vor Raubvögeln zu warnen, und B-Rufe, um vor Räubern am Boden zu warnen.
Einige Forscher hatten aber nach gelegentlichen Beobachtungen bereits vermutet, dass die Rufe womöglich komplexer sind und miteinander und einem weiteren Ruf kombiniert werden.
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Der Schopfkarakara. Bild: Dougjj/Wikimedia.org/CC-BY-SA |
Vogel oder Katze
Um diese Möglichkeit genauer zu untersuchen, bedrohten die Forscher um Christiane Cäsar von der University of St. Andrews (Grossbritannien) Gruppen von Schwarzstirn-Springaffen mit Attrappen von einer Tigerkatze (Leopardus tigrinus) und einem Schopfkarakara (Caracara plancus), einem Raubvogel. Sie präsentierten diese entweder in den Baumkronen oder am Boden. Die Affen reagierten darauf zuverlässig mit ihrem Warn-Gekreische.
Sahen sie einen Raubvogel in den Baumwipfeln, produzierten sie A-Rufe. Sahen sie eine Tigerkatze am Boden, B-Rufe. Interessanter war es, wenn sich die potenziellen Angreifer von ungewöhnlichen Orten näherten: Sass der Raubvogel am Boden, kombinierten die Affen A-Rufe mit B-Rufen. Sahen sie eine Tigerkatze im Baum, begannen sie die Warnung mit einem A-Ruf und wechselten dann zu B-Rufen.
Dauer und Anzahl der Rufe variierten ebenfalls mit der Art der Bedrohung. Dass in einer Botschaft zwei Informationen mitgeteilt werden - in diesem Fall wer von wo angreifen könnte - sei im Tierreich selten, schreiben die Wissenschaftler.
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