In den vergangenen Monaten sind nach Angaben der amerikanischen Meeresforschungsbehörde (NOAA) im westlichen Golf von Alaska rund dreimal so viele Wale gestorben wie im Durchschnitt. Verschiedene Arten sind demnach betroffen. So strandeten 11 Finnwale, 14 Buckelwale, ein Grauwal und vier weitere Tiere an den Küsten. «Fischerei-Experten der NOAA und ihre Partner sind sehr beunruhigt ob der grossen Zahl», wird NOAA-Expertin Teri Rowles in einer Mitteilung zitiert.

Unterwasserlärm im Verdacht
Warum die Wale stranden, ist meist schwer zu sagen. Im März verirrten sich Medienberichten zufolge mehr als 20 Grindwale an der Küste im Westen Australiens, zwölf der Tiere starben («Tierwelt online» hat berichtet). Der genaue Grund war unklar. Wenige Monate zuvor strandeten ebenfalls in Australien sieben Pottwale. Es wurden verschiedene Ursachen diskutiert, darunter Störung der natürlichen Echoortung der Tiere durch Unterwasserlärm oder Flucht vor Feinden und Herdentrieb.

Auch im aktuellen Fall tappen die Forscher im Dunkeln. «Wir kennen die Gründe dafür noch nicht, aber unsere Untersuchung wird uns wichtige Informationen über die Gesundheit der Wale und des Ökosystems, in dem sie leben, geben», sagte Rowles. Sie rief die Bevölkerung auf, alle Informationen über gestrandete Wale in der Gegend weiterzugeben. Bis Ergebnisse der Untersuchung vorliegen, könnte es Rowles zufolge allerdings noch Monate oder sogar Jahre dauern.