Nach Massensterben
Bestände von Saiga-Antilopen erholen sich
Hunderttausende Saiga-Antilopen verendeten 2015 in der kasachischen Steppe. Schuld war wohl eine bakterielle Krankheit. Nun vermehren sich die Tiere wieder.
«Dass die Saiga-Bestände wieder wachsen und es in diesem Frühjahr kein erneutes Sterben gab, sind gute Nachrichten», sagte am Donnerstag Thomas Tennhardt, Vizepräsident des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu).
Allein in einer zentralkasachischen Region starben laut Nabu mehr als 200'000 Tiere. Momentan grasten dort noch 36'200 Saigas, in ganz Kasachstan gebe es noch 108'300 Exemplare. Durch das Massensterben seien die Bestände insgesamt um 70 Prozent zurückgegangen («Tierwelt Online» berichtete). Die Tiere kommen fast nur in Russland, Kasachstan und der Mongolei vor.
Untersuchungen ergaben, dass eine von Bakterien ausgelöste Seuche die Tiere dahingerafft hat - die sogenannte Hämorrhagische Septikämie. Die Krankheit ist unter anderem von domestizierten Rindern und Büffeln sowie von freilebenden Wiederkäuern bekannt.
Rätselhaft tödlich
Unklar ist, warum die Krankheit ganze Herden nahezu komplett auslöschen konnte. Zusätzliche Faktoren, die mit dem Klima, dem Boden oder der Vegetation zu tun haben, könnten laut Nabu eine Rolle spielen. Ausgeschlossen wird, dass sich die Tiere vergiftet haben.
«Nachdem die Symptome auftraten, liess der Tod nur noch wenige Stunden auf sich warten. Fast alle Tiere aus einer Herde starben. Nur wenige Gruppen überlebten, die hauptsächlich aus männlichen Tieren bestanden», sagte kürzlich Steffen Zuther von der Gesellschaft für die Erhaltung der Biodiversität in Kasachstan.
Anfang der 1990er Jahre lebten in der kasachischen Steppe noch rund eine Million Saiga-Antilopen. Zwischenzeitlich sank die Population wegen Wilderei Berichten zufolge auf einige Zehntausend. Vor allem auf die Hörner der männlichen Tiere, die in der asiatischen Medizin zu Arznei verarbeitet werden, haben es Jäger abgesehen. Die Regierung hat die Saiga-Jagd vorerst verboten.
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