Der Steinkauz sei ein sympathisches Symbol für den Naturschutz, eine nachhaltige Landwirtschaftspolitik und für eine Raumplanung, die die Bedürfnisse der Natur einbeziehe, teilte Birdlife am Donnerstag mit.

Lebte der Steinkauz mit seinen gelben Augen einst im Mittelland und Jura in fast 1000 Obstgärten, wurde er im letzten Jahrhundert immer seltener. Um die Jahrtausendwende wäre der Vogel mit nur noch 50 bis 60 gezählten Paaren beinahe ausgestorben.

Steinkauz fühlt sich wieder wohler
Der Rückgang lag hauptsächlich daran, dass Millionen von Hochstamm-Obstbäumen gefällt und alte Obstgärten überbaut wurden. Auch die Intensivierung der Landwirtschaft machte dem Vogel zu schaffen.

Der Steinkauz im Video-Porträt von BirdLife

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Schutzmassnahmen entfalten jedoch langsam ihre Wirkung: Im Jahr 2020 zählten Vogelschützer 149 Steinkauz-Reviere. Die Vögel kommen heute in den Eichenhainen des Kantons Genf, den Hochstamm-Obstgärten der Ajoie im Kanton Jura, den Tieflagen des Tessins und im Berner und Freiburger Seeland vor, wie es in der Mitteilung heisst.

Hochstammbäume schützen
Die kleine Eule brütet besonders gerne in Höhlen von alten Obst- oder Feldbäumen. Da viele alte Hochstamm-Obstbäume abgeholzt wurden, nimmt er auch spezielle, mardersichere Steinkauz-Röhren gerne an. Dank diesen Nisthilfen konnte der Bruterfolg deutlich erhöht werden.

Laut Birdlife Schweiz sollten vor allem Hochstamm-Obstgärten mit Steinkauz-Lebensräumen nicht mehr in Bauland umgewandelt werden dürfen. Ebenso müssten neue Obstgarten angelegt und eine extensive Landwirtschaft gefördert werden.