Gen-Analysen
Calanda-Wölfe in Deutschland überfahren
Die zwei Wölfe, die im Südwesten des deutschen Bundeslandes Baden-Württemberg überfahren wurden, stammten beide aus dem Rudel im Kanton Graubünden.
Das haben genetische Analysen des zweiten Tieres im Labor für Naturschutzbiologie der Universität Lausanne ergeben. Bei den beiden handle es sich um Brüder, teilte der Baden-Würtembergische Naturschutzminister Alexander Bonde am Dienstag in Stuttgart mit. Der eine Wolf war Ende November auf der A8 bei Merklingen überfahren worden, das andere Tier schon im Sommer auf der A5 bei Lahr.
Die Experten fanden heraus, dass der tote Wolf von der A8 kerngesund war, offenbar gerne Rehwild frass und als Besonderheit eine weisse Kralle hatte. Das Tier sei eindeutig durch eine Kollision mit einem Auto getötet worden, berichtete das Ministerium.
Aufgrund von Analysen sei klar, dass der Wolf im Kanton Graubünden mit fünf weiteren männlichen Welpen geboren worden sei. Das Tier war bereits im Dezember 2014 und Januar 2015 bei Chur durch Kotproben erfasst worden und hatte die Bezeichnung «M48» erhalten.
Deutsche Schäfer nervös
Der letzte Wolf in Württemberg war 1847 erlegt worden, der letzte badische 1866 bei Zwingenberg im Odenwald. «Die Funde der beiden Wolfsbrüder innerhalb weniger Monate machen deutlich, dass wir in Baden-Württemberg mit weiteren Tieren rechnen können - darauf sind wir gut vorbereitet», betonte Bonde.
Schafzüchter reagierten teils nervös auf die Wolfsfunde in Baden-Württemberg. Naturschützer forderten, Gefahren für die streng geschützten Wölfe durch das dichte Verkehrsnetz zu verringern. «Es gilt Wanderkorridore für Wildtiere zu sichern, Unfallbrennpunkte zu entschärfen und Grünbrücken zu bauen», sagte der Landesvorsitzende des Deutschen Naturschutzbundes, Andre Baumann.
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