Der WWF hat schon Recht, setzt er einen Panda als Maskottchen ein. Er ist tapsig, flauschig und vom Aussterben bedroht. Ihm will jeder helfen. Gäbe es eine Tierschutzorganisation, die sich auf Stechmücken spezialisiert, müsste man ihr «Sabethes cyaneus» als Markenbotschafterin vorschlagen.

Die Stechmücke glänzt im wörtlichen Sinne mit ihrem Aussehen. Und darüber hinaus hat sie an zwei ihrer Beine einen hübschen Haarbüschel, mit dem sie den Pom-Pom-Girls in der Halbzeitpause eines amerikanischen Sportanlasses ähnelt. Diese Büschel verwendet die männliche Mücke übrigens ähnlich wie die erwähnten Cheerleaders: Sie führt einen Tanz vor und schwingt die «Fahnen» hin und her, um paarungswillige Weibchen zu beeindrucken und anzulocken. 

Ebenfalls für «Sabethes cyaneus» als Mückenschutzverbands-Maskottchen spricht, dass sie – anders als viele anderen Stechmücken – keine tödlichen Krankheiten überträgt. Vermutlich fällt sie in den Urwäldern Südamerikas hauptsächlich über Affen her und zapft ihnen Blut ab.