Eine Symbiose ganz besonderer Art, gehen zwei kleine Meeresbewohner ein. Die Boxer-Krabbe nutzt zur Abschreckung von Feinden die Hilfe zweier Seeanemonen, die sie an ihre Scheren heftet. Weil die kleinen Büschel aussehen wie Boxhandschuhe, wird die Krabbe (Lybia tessellata) Boxer-Krabbe genannt. Ihren zweiten Übernamen Pom-Pom-Krabbe erhielt sie deswegen, weil sie bei ihrem Verteidigungstanz ihre Scherenhände hin und her bewegt, was an einen Cheerleader erinnert. Im Gegenzug versorgt die Krabbe die Anemone mit Futter, an das sie alleine nicht herankommen würde.

Die rund 2 cm grossen Boxer-Krabben kommen im Indischen Ozean, im Roten Meer, an der afrikanischen Küste und im Süd- und West-Pazifik vor. Sie leben im flachen Wasser auf sandigem und kiesigem Meeresboden, wo sie gut getarnt sind und sich in Korallenriffen verstecken können. Boxer-Krabben sind Allesfresser, ihre Hauptfeinde sind Kraken. 

Seeanemonen kommen ausschliesslich im Meer vor und leben als einzelne Individuen auf Riffen und felsigem Untergrund. Sie gehen auch mit anderen Tieren Symbiosen ein, so zum Beispiel mit Clownfischen, Garnelen und Krebsen. Beliebt sind sowohl Boxer-Krabben als auch Seeanemonen in der Aquaristik, wo sie mit ihrem bunten Aussehen das Auge des Betrachters erfreuen.