Torvosaurus
Dinofund in Portugal – Grösster Landräuber Europas
Schaurige Knochenfunde in Portugal: Im Norden Lissabons haben Wissenschaftler den wohl grössten Raubsaurier entdeckt, der je über den europäischen Kontinent streifte.
10 Meter lang und so schwer wie ein Elefant: Was für heutige Massstäbe eindrücklich klingt, war im Dinosaurierzeitalter Gang und Gäbe. Dass das eben beschriebene Tier ein Räuber und kein Pflanzenfresser war, ist hingegen etwas besonderes.
Ein Forscherteam um Christophe Hendrickx und Octavio Mateus von der Universität Lissabon hat nördlich der portugiesischen Hauptstadt Knochen eines bisher nicht beschriebenen Raubsauriers gefunden. Die bis zu 10 Zentimeter langen, klingenförmigen Zähne lassen keinen Zweifel offen: Das Tier war zu seiner Zeit an der Spitze der Nahrungskette. Der riesige Räuber wurde von den Forschern im Fachjournal «PLOS ONE» unter dem Namen Torvosaurus gurneyi beschrieben.
<drupal-entity data-embed-button="media" data-entity-embed-display="view_mode:media.teaser_big" data-entity-embed-display-settings="[]" data-entity-type="media" data-entity-uuid="67ab5202-c7f7-422e-93fe-a426b87ba093" data-langcode="de"></drupal-entity> |
Rekonstruktion des «Torvosaurus gurneyi». Bild: Simão Mateus |
Älter als T-Rex
Zwar sah die Erdkugel in ihrer Geschichte noch grössere Raubsaurier durch die Landschaften streifen, doch der weltbekannte Tyrannosaurus wurde etwa nur in Nordamerika gefunden. Andere, ebenfalls grössere Saurier in Afrika (Carcharodontosaurus) oder Südamerika (Giganotosaurus). In Europa hingegen setzt der Torvosaurus einen neuen Grössenrekord.
Ausserdem stammten die grössten Raubsaurier der Weltgeschichte aus der Kreidezeit, vor rund 100 Millionen Jahren. Der Torvosaurus hingegen wurde als deutlich älter eingestuft. Er habe im ausgehenden Jura-Zeitalter gelebt, vor gut 150 Millionen Jahren.
Originalpublikation:
Hendrickx C, Mateus O (2014) Torvosaurus gurneyi n. sp., the Largest Terrestrial Predator from Europe, and a Proposed Terminology of the Maxilla Anatomy in Nonavian Theropods. PLoS ONE 9(3): e88905.
doi:10.1371/journal.pone.0088905
Dieser Artikel wurde automatisch auf unsere neue Website übertragen. Es kann daher sein, dass Darstellungsfehler auftreten. Diese können Sie uns mit folgendem Formular melden. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Bitte loggen Sie sich ein, um die Kommentarfunktion zu nutzen.
Falls Sie noch kein Agrarmedien-Login besitzen:
Jetzt registrieren