Oha, La-Ola!
Fische in Mexiko vertreiben Vögel mit La-Ola-Welle
Fast wie im Fussballstadion sieht es bisweilen in den schwefeligen Quellen im Südosten Mexikos aus. Zehntausende kleine Fische tauchen gestaffelt von der Wasseroberfläche ab, wenn sich Raubvögel nähern - mit gutem Grund, wie deutsche Forscher entdeckt haben.
Winzige mexikanische Fische machen eine Art La-Ola-Welle, um nicht von Vögeln gefressen zu werden. Dass das funktioniert, haben Forscher aus Berlin herausgefunden. Nach Ansicht des Teams von der Humboldt-Universität, der Technischen Universität Berlin und des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei könnte das Verhalten der zwei Zentimeter langen Schwefelmollys ein Signal an Raubvögel sein: «Wir wissen, dass ihr da seid. Verschwendet nicht eure Zeit damit, uns anzugreifen!»
Die Wissenschaftler untersuchten das Verhalten der bedrohtenFischart in vulkanischen Quellen im südöstlichen mexikanischen Bundesstaat Tabasco und veröffentlichten die Ergebnisse nun im Fachblatt «Current Biology». Sie beobachteten demnach, wie die Fische in Schwärmen von oft mehr als 100'000 Individuen mehrmals hintereinander gestaffelt von der Wasseroberfläche abtauchten, wenn sich Raubvögel näherten oder angriffen. Statt tief im Wasser zu bleiben, kehrten sie immer wieder an die Oberfläche zurück. Dabei erzeugten sie mit ihren Schwänzen Wellen, die Ähnlichkeit mit der «La Ola» haben, die Zuschauer in Fussballstadien machen.
Raubvögel sind beeindruckt
Experimente ergaben den Angaben nach, dass Vögel wie der Grünfischer umso länger mit dem nächsten Angriff warteten, je mehr Wellen sie beim ersten Versuch erlebten. Auch verringerte sich ihr Jagderfolg.
Die Forscher vermuten, dass die Wellen angreifende Vögel verwirren sollen. Möglicherweise seien sie auch ein Signal von den Fischen an die Vögel, dass sich ein Angriff nicht lohnt. Davon könnten auch die Vögel profitieren, indem sie Zeit und Energie sparen. «Eine solche Win-win-Situation ist notwendig, damit sich ein kollektives Signal zwischen Beute- und Räuberarten entwickeln kann», hiess es von Jens Krause, einem Autoren der Studie.
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