Es handelt sich nach Ansicht der Forschenden um eine vierte Art der Gattung Sousa, wie sie im Fachblatt «Molecular Ecology» berichten. Diese Delfine heissen wegen ihres charakteristischen Buckels unter der Rückenflosse Buckeldelfine. Sie kommen sowohl in den Küstengewässern des Indopazifiks als auch im östlichen Atlantik vor.

Da ihre Populationsstruktur unklar ist, gestaltet sich ihr Schutz schwierig. Die Delfine sind von Lebensraumverlust und Fischerei bedroht, wie die Universität Zürich am Dienstag mitteilte. «Unsere Entdeckungen halfen uns, die Evolutionsgeschichte dieser Gattung besser zu begreifen, und es ist uns gelungen, wichtige Erkenntnisse für den Artenschutz gewinnen, um jede der einzelnen Arten gezielt schützen zu können»,sagte Studienmitautor Michael Krützen von der Universität Zürich.

Gestrandete Delfine untersucht
Die nunmehr vier Sousa-Arten verteilen sich nach Regionen: der Kamerunflussdelfin (Sousa teuszii) lebt im östlichen Atlantik Westafrikas; zwei Populationen des indopazifischen Buckeldelfins: Sousa plumbea im mittleren bis westlichen Indischen Ozean und Sousa chinensis im östlichen Indischen Ozean und dem westlichen Pazifik; und die neue, bisher noch unbenannte Sousa-Spezies nördlich von Australien.

Die Daten für die Artbestimmung stammten vorwiegend von gestrandeten Delfinen und Museumsexemplaren. Zudem hatten die Forscher 235 Gewebeproben von Tieren dieser Gebiete gesammelt und deren Erbgut auf Variationen zwischen den Delfinpopulationen untersucht.