Ein Team von der schottischen Universität Stirling unter Leitung von Michelle Klailova untersuchte im Jahr 2007 eine Gruppe von 13 Gorillas in der Zentralafrikanischen Republik – darunter war ein männlicher «Silberrücken».

Sie konzentrierten sich bei ihrer Studie vor allem auf das Verhalten des Chefs der Gruppe. Die Forscher setzten den Ausstoss von Duftstoffen ins Verhältnis zum Erregungsgrad der Affen.

So fanden sie heraus, dass die Duftstoffe nicht nur ein Ergebnis von Erregung sind, sondern gezielt zur Beeinflussung des Verhaltens anderer Affen eingesetzt werden können. So seien sie bei Ärger oder Gefahr zu riechen aber auch, wenn die Mutter des jüngsten Gruppenmitglieds nicht in direkter Nähe der Chefs war.

Der Geruch könne je nach Situation hoch- und heruntergeregelt werden. Womöglich werde die Duft-Sprache in den zentralafrikanischen Urwäldern, wo die Sicht für die Tiere beeinträchtigt ist, auch zur Orientierung eingesetzt. Die Studie gebe starke Anhaltspunkte, dass die Kommunikation über Gerüche bei den Menschenaffen und Menschen viel wichtiger ist als bisher angenommen, sagte Michelle Klailova.

Originalpublikation:
Klailova M, Lee PC (2014) Wild Western Lowland Gorillas Signal Selectively Using Odor. PLoS ONE 9(7): e99554.
doi:10.1371/journal.pone.0099554