Wahrscheinlich hätten die Meeressäuger das etwa vier bis sechs Monate alte Männchen zurücklassen müssen, sagte die Orca-Expertin Ingrid Visser der Zeitung «New Zealand Herald». Bei einsetzender Ebbe sei es ihnen offenbar nicht gelungen, den Kleinen aus dem Felsenbecken zu befreien.

Mittlerweile seien viele freiwillige Helfer im Einsatz, so Visser, die auch Gründerin der Organisation Orca Research Trust ist. Einige wechselten sich im Wasser ab, um das Jungtier zu sichern und zu beruhigen. Andere suchten das Meer nach der Herde ab - bisher ohne Erfolg. Ein Anwohner habe sein Flugzeug zur Verfügung gestellt, um entlang der Küste Ausschau nach Schwertwalen zu halten, so der Sender Radio New Zealand.

Der Mini-Orca hat auch schon einen Namen: Örtliche Maori tauften ihn auf den Namen «Toa», was soviel wie «mutig» oder «stark» bedeutet. Die Helfer suchten derweil verzweifelt nach irgendeiner Herde in der Nähe, weil der Kleine dringend Muttermilch benötige, hiess es. Weibliche Orcas sind bekannt dafür, dass sie Walkälber als Ersatzmutter annehmen können.