Das ferngesteuerte Unterwasserfahrzeug mit Kamera ausgestattet und losgeschickt hat das irische Meeresinstitut, das Meer über Irlands Tiefseegebiete erfahren wollte. Erst gegen Ende der dreiwöchigen Expedition fand das Gefährt dann 322 Kilometer westlich der Insel in 750 Metern Tiefe die kleine Sensation: Auf abgestorbenen Korallen lagen Tausende Hai-Eierschalen, um sie herum Dutzende Junghaie. Es handelte sich um die Sprösslinge von im europäischen Atlantik und im Mittelmeer häufigen Fleckhaien. Wie auf dem Video zu sehen ist, war zudem eine Graue Meersau – eine andere Haiart – in der Gegend.      

«Das war ein richtiger Heureka-Moment», freut David O'Sullivan, Leiter der Untersuchung, im englischen «Guardian». «Ein wichtiger biologischer Fund. Wir wissen noch sehr, sehr wenig über Tiefseehaie.»      

Die Hai-Brutstätte wurde in einer von sechs von der EU geschützten Küstengebieten gefunden, in denen die Schleppnetzfischerei verboten ist. Die toten Korallen könnten von historischer oder illegaler Schleppnetzfischerei stammen, glauben die Forscher. Sie bieten den auf ihnen abgelegten Hai-Eiern nun Schutz, um nicht von der Strömung weggeschwemmt zu werden.

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