Eigentlich steht der Yellowstone-Nationalpark im US-Bundesstaat Wyoming in Sachen Bisons für eine Erfolgsstory. Es ist der einzige Ort in den Vereinigten Staaten, wo die Bisons – der grössten Landsäugetiere Nordamerikas – seit prähistorischen Zeiten überlebten, wie auf der Website des Parks zu erfahren ist. Im Yellowstone-Nationalpark lebten diesen Sommer rund 4900 dieser Tiere, die zu Zeiten von Buffalo Bill beinahe ausgerottet wurden.

Zu Problemen kommt es im Winter. Wenn das Futterangebot knapp wird, machen sich die Bisons wandernd auf die Suche und gelangen dabei auch in den Nachbarstaat Montana. Und dort sind sie unerwünscht, die sie die Infektionskrankheit Brucellose auf Rinder übertragen könnten. Um dies zu verhindern, schlagen die Verantwortlichen des Parks vor, rund 1000 Bisons zu töten.

Umsiedlung wird geprüft
Die Frage um die Reduktion der Bisonpopulation stellt sich jedes Jahr. Das Töten der Tiere ist unpopulär, auch weil es an Zeiten erinnert, wo Bisons rücksichtlos und masslos abgeschlachtet wurden. Trotzdem halten die Verantwortlichen des Nationalparks die Massnahme für unumgänglich. Laut der britischen Zeitung «The Guardian» wird fürs kommenden Jahr aber die Möglichkeit geprüft, Bisons nach einer Quarantäne umzusiedeln.