Weil sie immer weniger natürliche Feinde wie Raubfische hätten, könnten sich beispielsweise Dreiflossen-Schleimfische stark vermehren, wie Studienleiter Ivan Nagelkerken von der Universität Adelaide sagt. Solche Tiere seien das «im Meer lebende Pendant zu Ratten und Kakerlaken, das es im Überfluss gibt, aber keiner wirklich essen will.»  

Die Forscher untersuchten die Wechselwirkungen zwischen den Fischarten unter Wasser an Vulkanschloten. Die CO2-Konzentration sei dort so hoch, wie sie für das Ende des Jahrhunderts vorhergesagt wird. Die Meere versauern vor allem deshalb, weil sie immer mehr Kohlenstoffdioxid (CO2) aufnehmen.  

«Es war wie eine Zeitreise», sagte Nagelkerken. «Man konnte in die Zukunft blicken und sehen, wie unsere Fischspezies einmal aussehen könnten.» Die Gesamtzahl an Fischen werde zwar wegen der Meeresversauerung ansteigen. «Die einheimische Artenvielfalt geht allerdings verloren.»