Rätselhafte Plage
Kriebelmücken fühlen sich in Thun wohl
Da ist die Stadt Thun mit einem blauen Auge davon gekommen. Gemäss «SRF News» wird der Mühleplatz von einer Mückenplage heimgesucht. Zum Glück von einer Art, die Mensschen nicht angreift.
«SRF News» liess die Mücken untersuchen, die den Thunern derzeit das Leben schwer machen. Laut Zoologie-Professor und Insektenspezialisten Christian Kropf handelt es sich bei den Insekten, die am Mühleplatz in Massen umhersurren, um Kriebelmücken (Simuliidae). Sie gehören zur Familie der Zweiflügler (Diptera) und zum Glück um solche, die Menschen nicht stechen.
Angesichts des massenhaften Auftretens der Tiere hätte das unangenehme – und schmerzhafte – Folgen für die Passaanten. Denn unter den weltweit verbreiteten Kriebelmücken gibt es blutsaugende Parasiten, die Menschen und andere Tiere mit ihren scharfen Mundwerkzeugen angreifen. Mit ihnen schaffen sie Wunden, in denen sich Blut sammelt. Dieses saugen sie auf.
Gefährliche Substanzen können in die Blutbahn gelangen
Das blutgerinnungshemmende Speicheldrüsensekret, das sie bei diesem Vorgang in die Blutbahn injizieren, weist toxische Komponenten auf. Laut einer Meldung des «SWR Fernsehens» aus dem letzten Jahr ist deren Art und Wirkungsweise noch nicht restlos geklärt.
Weil die Kriebelmücke – und vor allem diejenigen Arten, die Menschen angreifen –im Gebiet Rheinland-Pfalz auf dem Vormarsch sind, nahm sich der Sender der Insekten an. Im Juni 2017 warnte er vor möglichen Folgen der Stiche. Allergische Reaktionen seien denkbar, aber auch üble Schwellungen oder Blutvergiftungen, war in den Beiträgen zu erfahren. Zudem enthalte der Kriebelmückenspeichel Substanzen mit herz- und gefässschädigender Wirkung sowie solche, die das Atemzentrum beeinträchtigen.
Gründe für das massenhafte Auftreten in Thun sind unklar
Wenigstens darüber müssen sich die Thuner keine Sorgen machen. Aber auch wenn die Tierchen nicht stechen, unangenehm ist deren massenhaftes Auftreten dennoch. Es stellt die Fachleute nach Angaben von «SRF News» vor ein Rätsel. Vermutlich würden sich die Tiere aufgrund der langanhaltenden warmen Temperaturen rasant vermehren, ist im Beitrag zu lesen. Denkbar sei zudem, dass die Aare auch nachts nicht richtig abkühle. Dadurch würden die Fische passiv und die Mückenlarven müssten nichts mehr von ihnen befürchten.
Die Situation könnte sich gegen das Wochenende hin nun beruhigen. Es soll kühler werden, die Schneefallgrenze dürfte sogar auf unter 1000 Meter sinken. Und auch die ergiebigen Niederschläge, die bei Redaktionsschluss dieses Artikels laut «SRF Meteo» zwischen Samstag und Montag erwartet werden, werden den Kriebelmücken nicht behagen. Damit liesse sich die Mückenplage auf natürlich Art und Weise bekämpfen. Eine andere Lösung ist aber auch nicht denkbar. Denn der Einsatz von Insektiziden ist aufgrund der Nähe zum Aare-Wasser keine Option.
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