Die Schwarzschwanz-Präriehunde-Grossfamilie sitzt gemütlich in den Weiten der nordamerikanischen «Great Plains» und verputzt genüsslich saftiges Gras. Mit etwas Abstand zur Gruppe schiebt eines der putzigen Nagetiere Wachdienst und hält nach feindlichen Kojoten und Raubvögeln Ausschau.

Plötzlich: Ein Tier hört auf zu futtern, reckt sich ruckartig in die Höhe, fuchtelt mit den Vorderbeinen und gibt, auf den Hinterbeinen stehend, lautstark quietschende Töne von sich. Dieser «Jump-Yip» ist offensichtlich ansteckend. Denn kaum hat ein Präriehund damit angefangen, tun es ihm seine Artgenossen nach, bis eine La-Ola-Welle durch die ganze Kolonie geht.

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Lange haben Forscher über den Grund für diese «Sprungfiepser» gerätselt. Die Interpretationen reichten von der Beziehungspflege über Gefahren- und Entwarnungssignale bis zu Revierabgrenzungen. Tatsächlich testen Präriehunde damit die Wachsamkeit ihrer Familienmitglieder. Reagiert nämlich der Nachbar mit einem eigenen Sprung und Fiepsen, widmet sich der Auslöser der La Ola beruhigt wieder der Nahrungsaufnahme. Kommt die Welle ins Stocken, ist dagegen höchste Wachsamkeit angezeigt.

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