Giraffen
Launische Langhälse nur alle zwei Wochen brünstig
Giraffenbullen haben ein schwer erklärbares Liebesleben. Nun hat ein internationales Forscherteam herausgefunden, dass sie im Zwei-Wochen-Rhythmus brünstig und dann wieder zu Sexmuffeln werden.
Abhängig von ihrem Testosteronspiegel werden Giraffenbullen ungefähr im Zwei-Wochen-Rhythmus brünstig und dann wieder zu Sexmuffeln. Diese recht kurzfristigen Veränderungen könnten das instabile Sozialgefüge männlicher Giraffen erklären, schreibt ein internationales Forscherteam im Fachblatt «Biology Letters» der britischen Royal Society.
Verhaltensforschung in Simbabwe
Giraffen leben als Einzelgänger oder in losen Sozialverbänden. Vor allem ältere Männchen ziehen auf der Suche nach Weibchen meist allein umher. Diese Fortpflanzungsstrategie ist aufwendig, denn sie kostet viel Zeit und Energie. Die Forscher um Peter Seeber von der Medizinischen Universität Innsbruck beobachteten Giraffen im Hwange Nationalpark in Simbabwe. Sie bestimmten anhand des Verhaltens, ob einzelne Tiere in der Brunst waren oder nicht. Paarungsbereite Bullen schnuppern zum Beispiel am Urin der Weibchen oder wehren andere Männchen ab.
Zudem sammelten die Forscher Kotproben der Bullen, anhand derer sie den aktuellen Androgen-Gehalt der Tiere bestimmten. Androgene sind männliche Geschlechtshormone, das Bekannteste ist Testosteron.
Durch Konkurrenz angespornt
Sie fanden heraus, dass brünstige Bullen höhere Werte an Geschlechtshormonen hatten als sexuell inaktive. Ältere und dominante Männchen, erkennbar an stärkerer Nackenmuskulatur und grösseren Hörnern, waren sexuell aktiver als jüngere. Die Anwesenheit von Konkurrenten spornte sie zusätzlich an.
Umgekehrt war es bei jüngeren, untergeordneten Bullen: Sie waren generell sexuell wenig aktiv, und wenn andere Männchen in der Nähe waren, hielten sie sich noch mehr zurück.
Pause nach zwei Wochen
Vor allem bei den dominanten Bullen sanken die Sexualhormon-Werte indes prompt, wenn sie nicht mehr brünstig waren. Sie wechselten im Schnitt alle zwei Woche zwischen Brunft und sexueller Inaktivität ab. Die Forscher vermuten, dass die hormonellen Änderungen die Verhaltensänderungen bewirken.
Damit zeigen die Giraffenmännchen ein ähnliches Verhalten wie umherziehende Elefantenbullen, erklären die Forscher. Bei diesen kann der Testosteron-Rausch, der zu einer aggressiven Phase namens «Musth» führt, allerdings ein paar Monate anhalten.
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