Die Schweiz ist Depositarstaat des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen (CITES-Übereinkommen). Sie engagiere sich in diesem Rahmen stark für einen besseren Schutz der bedrohten Arten und geniesse eine grosse Glaubwürdigkeit, schreibt der Bundesrat in seiner am Montag veröffentlichten Stellungnahme.    

Eine einseitige Massnahme wäre nicht im Sinne des Übereinkommens. Eine behördlich gut gemanagte Trophäenjagd sei eine Form der nachhaltigen Nutzung der Biodiversität. Sie könne zudem zur Sicherung der Existenzgrundlage der lokalen Bevölkerung beitragen.    

Daran glaubt GLP-Nationalrätin Isabelle Chevalley (VD) nicht. Viele der betroffenen Tiere seien in sehr armen Ländern heimisch, schreibt sie in der Begründung ihrer Motion. Für diese Länder stelle der finanzielle Gewinn, den sie aus solchen Jagden erzielen könnten, eine Versuchung dar.    

Hinzu kämen korruptionsbedingte Probleme. Ausfuhrgenehmigungen für Trophäen könnten somit nicht garantieren, dass die Jagd den betroffenen Arten nicht schade, schreibt Chevalley.