Etwa die Hälfte der in der Schweiz heimischen Fisch- und Krebsarten sei bedroht oder bereits ausgestorben. Der Kanton St.Gallen sei gesetzlich verpflichtet, bedrohte Arten zu schützen und zu fördern. Nur dank des Einsatzes der ehemaligen Fischzuchtanlage in Rorschach habe die Bodenseeforelle vor dreissig Jahren vor dem Aussterben gerettet werden können, teilte die St. Galler Staatskanzlei am Donnerstag mit.  

Weitere Aufgaben seien die Überwachung des Fischereibetriebs, die Bestandesüberwachung und die Sicherung der Fischbestände bei Baustellen-Abfischungen oder Gewässerverschmutzungen.  

Der Neubau in Steinach ersetzt die in die Jahre gekommene Fischzuchtanlage in Rorschach, die wegen des abgelaufenen Baurechtsvertrags aufgegeben werden musste. Nebst der neuen Fischzuchtanlage wurden ein Seewasserpumpwerk und eine Bootsanlegestelle im Hafen von Steinach realisiert. Die gesamten Anlagekosten betragen 12,4 Millionen Franken an denen sich der Kanton St. Gallen mit knapp 11 Millionen Franken beteiligte.

Schwierige Suche  
Die Suche nach einem geeigneten Standort für das neue Fischereizentrum sei schwierig gewesen, heisst es in der Mitteilung weiter. Die Grundstücke am Seeufer seien stark genutzt und es bestehe eine grosse Nachfrage für die noch verfügbaren Parzellen auf Kantonsgebiet. Mit dem favorisierten Standort in Steinach habe der Kanton das Grundstück erwerben und damit langfristig sichern können.  

Gleichzeitig könnten die Industrieanlagen des benachbarten Industrieunternehmens mit dem Seewasser gekühlt und das erwärmte Wasser durch die Fischaufzuchtbecken geleitet werden. Dadurch fielen für beide Betriebe weniger Energiekosten an und das Unternehmen kann auf die lärmintensiven Kühlaggregate verzichten.