Seit einem Jahr erforscht die kalifornische Wissenschaftlerin Stephanie Bush den kleinen Oktopus, über den noch ziemlich wenig bekannt ist. Er gehört zur gleichen Gattung wie Pearl, der süsse pinke Oktopus (Opisthoteuthis californiana) aus dem Trickfilm «Findet Nemo» – und sieht auch ganz ähnlich aus. Für Bush kommt Opisthoteuthis adorabilis, was in etwa «Bezaubernde Krake» bedeutet, in die engere Auswahl als wissenschaftlicher Name für das bisher unbenannte Weichtier.

Bush, die am Monterey Bay Aquarium in Kalifornien forscht, sagte, nach einem Jahr der Untersuchungen an dem kleinen Tierchen wolle sie nun eine wissenschaftliche Abhandlung einreichen, in welcher dem Oktopus auch ein offizieller Name gegeben werden solle. «Jedes Jahr werden neue Arten entdeckt. Nicht alle davon werden gleich bezeichnet, das kann lange dauern, Jahre sogar», sagte Bush. Opisthoteuthis Adorabilis sei einfach auszusprechen und freue die Leute. Sie verwies darauf, dass mit Lophornis adorabilis bereits eine Kolibri-Art die Zuschreibung «bezaubernd» im Namen trägt.

«Er sitzt die meiste Zeit herum», sagt Bush über den Oktopus. Allerdings müsse er in seinem Lebensraum, dem kalten Wasser des Pazifik in 200 bis 600 Metern Tiefe, zur Nahrungs- und Partnersuche manchmal auch aktiv werden. Dazu kann er dank Häuten zwischen den Armen wie ein Fallschirm durchs Wasser schweben und mit Anhängen steuern, die aussehen wie Schlappohren.