Indien
Nun kommt die Pille für Affen
Tausende Rhesusaffen sind ausser Rand und Band und terrorisieren die Städte Indiens. Sie haben sogar schon Todesfälle verursacht. Nun will die Regierung die Population mit Anti-Baby-Pillen unter Kontrolle bringen.
In Indien leben gut 1.2 Milliarden Menschen. Und es werden rasant mehr. Um die immer zahlreicher werdende Bevölkerung unterbringen zu können, wachsen die Städte und Dörfer, Wälder müssen ihnen weichen. Die Wälder, in denen eigentlich eine reiche Tierwelt zu Hause wäre. Darunter auch die Rhesusaffen. Diese frechen Primaten werden immer mehr zu Stadtbewohnern. Einerseits, weil ihre Wälder schwinden, andererseits aber auch, weil es dort immer irgendwo etwas zu futtern gibt.
In Neu-Delhi etwa sind die Rhesusaffen mittlerweile eine wahre Plage. Sie brechen in Häuser ein, zerkauen Kabel und stehlen Nahrung. Und sie sind sogar für Todesfälle verantwortlich. In den Medien war 2007 der Unfall von Delhis zweitem Bürgermeister, der auf seinem Balkon von Rhesusaffen angefallen wurde, dadurch über die Brüstung fiel und später seinen Verletzungen erlag.
Versuch in Bergregion soll Fragen beantworten
Die indische Regierung versucht schon länger, etwas gegen die Rhesusaffen zu unternehmen. So wurden etwa grosse Languren, eine andere Affenart, eingesetzt, um die Plagegeister zu verscheuchen. Mittlerweile ist der Besitz und Handel von Languren in Indien verboten, die Regierung musste sich etwas anderes einfallen lassen.
Nach einer Forschungszusammenarbeit mit dem Primatenzentrum in Kalifornen stellte die indische Regierung nun eine neue Lösung vor, wie der «Telegraph» am Montag berichtete. Die Rhesusaffen-Population soll mit Verhütungsmitteln im Zaum gehalten werden. Neben Sterilisationen sollen auch speziell entwickelte Anti-Baby-Pillen zum Einsatz kommen. Diese hätten den Vorteil, wenig Aufwand zu verursachen und keinen operativen Eingriff bei den Affen zu benötigen.
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Uttarakhand. Bild: christian0702/Flickr |
Momentan sind die Verantwortlichen daran, herauszufinden, wie die Pillen den Tieren verabreicht werden können und in welcher Dosierung sie am effizientesten wirken. Ein erster Testlauf in Uttarakhand, am Fuss des Himalayas, soll diese Fragen beantworten. Zwar wird dort versucht, die Affen einzufangen und zu sterilisieren, aber für die übriggebliebenen Tiere sollen Pillen in verteiltes Futter gemischt werden. Diese sollen die Rhesusaffen an der Fortpflanzung hindern.
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