Forschung
Orcas jagen wohl auch nach Gehör
Robben sind eine Leibspeise der Orcas. Die Wale jagen sie sogar nachts. Möglicherweise pirschen sie sich dabei nach Gehör an, wie britische Biologen auf der Tagung der US-amerikanischen Gesellschaft für Akustik berichten.
Bei der Jagd nähern sich die Killerwale lautlos ihrer Beute, ohne ihre Echoortung zu benutzen. «Wenn die Säugetierjäger die ganze Zeit klickend herumschwimmen würden, wäre ihre Beute gewarnt», sagte Volker Deecke von der Universität Cumbria (Grossbritannien). Bislang sei aber unklar gewesen, wie Orcas ihre Beute in trübem Wasser oder in dunkler Nacht orten.
Die Forscher hatten vor Alaska 13 freilebende Orcas mit Aufnahmegeräten ausgestattet. Die Rekorder registrierten alle Laute, die die Tiere selbst machten oder um sich herum hörten. Dabei stellten die Wissenschaftler fest, dass die Killerwale auch im Dunkeln jagen und sich vermutlich an Geräuschen ihrer Beute orientieren.
Schiffslärm könnte Jagd behindern
Eine Aufnahme dokumentiert etwa die Jagd auf ein Seehund-Männchen. Zunächst sei in der Ferne das Rufen zu hören, mit dem der Seehund ein Weibchen anlocken will, berichten die Forscher. Während der nächsten halben Stunde werde dieses Geräusch immer lauter. Nach drei lauten Rufen aus direkter Nähe sei das Geräusch des tötenden Killerwals zu hören. Danach folge Stille.
Dies seien deutliche Hinweise darauf, dass die Orcas nach dem Gehör jagen, sagt Deecke. Die Erkenntnisse könnten anderen Wissenschaftlern verstehen helfen, wie beispielsweise Schiffslärm die Wale beeinflusst.
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