Bulgarien
Rätselhaftes Delfinsterben im Schwarzen Meer
Rund hundert tote Delfine sind seit Jahresbeginn an die Strände des Schwarzen Meeres in Bulgarien gespült worden. Die Ursache ist noch ungeklärt.
Ökologen werfen Fischern vor, dass die Tiere aus ihren Netzen stammen. So könnten die Meeressäuger beispielsweise als Beifang erstickt sein. Fischer könnten sie aber auch bewusst gefangen haben, um Filetstücke herauszuschneiden. Die Regierung in Sofia untersagte am Donnerstag vorsorglich den Fischfang in Gebieten mit Delfinen vor der bulgarischen Schwarzmeerküste. Die Sondermassnahme soll Anfang nächster Woche in Kraft treten.
«Wir haben noch keinen bewiesenen Fall der vorsätzlichen Tötung von Delfinen», sagte Maria Andreewa von der Umweltbehörde Burgas dem bulgarischen Fernsehsender bTV. Delfine gehören zu den geschützten Tierarten. Wer sie tötet wird in Bulgarien mit bis zu fünf Jahren Haft geahndet.
Einige Ökologen schliessen jedoch nicht aus, dass Meeresströmungen den Tod der Delfine verursacht haben. An den Stränden seien auch noch lebende Delfine ans Land gekommen. Ergebnisse der Obduktionen liegen noch nicht vor.
Seit Jahresbeginn wurden 108 tote Delfine an der südlichen Schwarzmeerküste Bulgariens gefunden, sagte Umweltministerin Iwelina Wassilewa am Donnerstag. Allein an den Stränden im Raum Burgas waren es 77. Im Schwarzen Meer soll es nach einem Bericht von bTV insgesamt 15'000 Delfine geben.
Tote Wale in Südchile
In der südchilenischen Region Aysén sind derweil rund 70 Wale verendet. Deren Überreste seien an der Westküste der Insel Clemente zwischen Algen und Seetang verstreut, sagte der Leiter des nationalen Fischereiamtes, José Miguel Burgos, am Mittwoch.
Bei einem Helikopterflug über die von Gletschern geprägte Region sei ersichtlich gewesen, dass es sich bei den gestrandeten Meeressäugern um kleine Exemplare handle, möglicherweise Grindwale.
Etwas weiter südlich in derselben Region waren im vergangenen Jahr 337 verendete Wale gefunden worden («Tierwelt Online» berichtete). Die jetzt entdeckten seien kleiner und an einer zugänglicheren Stelle gestrandet. Anhand der Färbung der Tiere wird geschätzt, dass sie schon vor etwa zwei Monaten starben.
Laut der Internationalen Walfangkommission leben in der südlichen Hemisphäre rund 10'000 Exemplare der Spezies, die auch Pilotwale genannt werden und zur Familie der Delfine zählen.
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