USA
Regierung zerstört tonnenweise Elfenbein
Die Stosszähne von Elefanten bringen auf dem Schwarzmarkt mehr ein als Gold. Trotzdem – oder gerade deswegen – hat die US-Regierung am Donnerstag sechs Tonnen beschlagnahmtes Elfenbein geschreddert.
«Wir wollen ein klares Zeichen setzen, dass die Vereinigten Staaten den illegalen Elfenbeinhandel nicht toleriert», schreibt der US Fish & Wildlife Service (USFWS) in einer Medienmitteilung. Und was für ein Zeichen: Sechs Tonnen Elfenbein, beschlagnahmt im Laufe der letzten 25 Jahre, sind am Donnerstag zerstört worden. Ganze Stosszähne von afrikanischen und asiatischen Elefanten und kunstvoll geschnitzte Schmuckstücke. In winzige Stücke zerlegt.
Dies mag allerhand Fragen aufwerfen. Wieso zerstören sie ein Gut, dessen Gewicht mit Gold aufgewogen wird? Der Schaden ist ja bereits angerichtet, hätte man nicht etwas nützlicheres damit anstellen können? Macht die Zerstörung das Elfenbein nicht noch rarer als ohnehin und stiftet Wilderer an, noch mehr Elefanten zu töten? Der USFWS gibt die Antworten auf diese Fragen gleich selbst.
Erste Zerstörungsaktion in den USA
«Würde man das Elfenbein verkaufen», schreibt die Behörde, «sähen Wilderer die Nachfrage danach erhöht und würden erst recht noch mehr Elefanten jagen». Man wolle keinen Trend für Elfenbeinprodukte setzen. Vor allem aber wolle man ein Zeichen setzen: In verschiedenen US-Zoos sollen die zerstörten Elfenbeinstücke ausgestellt werden, um «Aufmerksamkeit für die Wilderer-Krise in Afrika zu erlangen». Letztlich soll die US-Bevölkerung dazu animiert werden, mitzuhelfen, den illegalen Handel zu stoppen.
<drupal-entity data-embed-button="media" data-entity-embed-display="view_mode:media.teaser_big" data-entity-embed-display-settings="[]" data-entity-type="media" data-entity-uuid="d1adf8d2-590e-4f5b-934b-24b5497cb495" data-langcode="de"></drupal-entity> |
Bild: U.S. Fish and Wildlife Service |
Die grosse Zerstörungsaktion von Donnerstag war die erste in dieser Art in den USA. Zuvor gab es schon auf den Philippinen, in Kenia und in Gabun staatliche Elfenbein-Beseitigungen. Weil Elfenbein sehr schwer brennbar ist, habe man sich für das Schreddern und gegen das Verbrennen des edlen Stoffes entschieden. Ausserdem seien damit auch allfällige Luftverschmutzungen durch Feuer und Rauch vermieden worden.
Der USFWS schätzt, dass durch die sechs Tonnen Elfenbein mindestens 2000 Elefanten ihr Leben lassen mussten.
Dieser Artikel wurde automatisch auf unsere neue Website übertragen. Es kann daher sein, dass Darstellungsfehler auftreten. Diese können Sie uns mit folgendem Formular melden. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Bitte loggen Sie sich ein, um die Kommentarfunktion zu nutzen.
Falls Sie noch kein Agrarmedien-Login besitzen:
Jetzt registrieren