Ein Eichhörnchen geriet vor fünf Jahren schweizweit in die Schlagzeilen. Das Tierchen legte die Stromversorgung von rund 6000 Stadtzürcher Haushalten und den Standort Leutschenbach des Schweizer Radio und Fernsehen lahm – und dies mitten in der Übertragung der Olympia-Schlussfeier in Peking und des Formel-1-Rennens in Valencia. Das Eichhörnchen starb dabei.

Eine solche Panne sollte künftig nicht mer möglich sein. Das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) hat die Unterwerke in Zusammenarbeit mit einem Wildhüter gegen Tiere gesichert, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Nun schützen Käfige oder Ummantelungen die stromführenden Teile in Freiluftschaltanlagen, die für Kleintiere gefährlich sein können. Ausserdem wurden Bäume zurückgeschnitten, von denen Kleintiere auf die Dächer gelangenkonnten.

Naturpark lockt Tiere an
EWZ hatte in den letzten Jahren wiederholt tierische Besucher in den Unterwerken, darunter Eichhörnchen, Marder, Ratten, Mäuse, Füchse, Siebenschläfer sowie verschiedene Vögel und Insekten. Sie fühlen sich gemäss Mitteilung besonders auf dem Areal des Unterwerks Auwiesen wohl, einem zertifizierten «Naturpark der Wirtschaft».

Von den insgesamt 19 Unterwerken mussten vor allem vier «ausführlich gesichert werden», wie es beim EWZ auf Anfrage der Nachrichtenagentur SDA hiess. Seit dem Eichhörnchen-Vorfall wurden dafür etwa 400'000 Franken ausgegeben. Als einziges Unterwerk nicht gesichert wurde Altstetten Alt, das im Jahr 2015 rückgebaut wird.