Der Schutzkorridor, der im Süden Surinams entstehen soll, umfasst eine Fläche von 72000 Quadratkilometer und damit fast die Hälfte des Landes. Zum Vergleich: Die Landesfläche der Schweiz beträgt rund 41000 Quadratkilometer.

Federführend bei den Schutzbemühungen ist die indigene Bevölkerung, die in den ausgedehnten, ursprünglichen Regenwäldern lebt. Sie hat mit der Regierung eine entsprechende Deklaration vereinbart, wie die Naturschutzorganisation «Conservation International» mitteilte.

1400 Arten entdeckt
«Die indigene Bevölkerung glaubt, dass sie das Land von ihren Enkelkindern borgt. Und wir sollten dasselbe tun», sagte John Goedschalk, regionaler Direktor von «Conservation International» gemäss der Mitteilung. Die Idee des Schutzstreifens sei es, dass die Ureinwohner die Aufsicht über die Wälder bekommen.

Die Schutzbemühungen sind eine gute Nachricht für unzählige Tier- und Pflanzenarten. Im Jahr 2012 führte «Conservation International» eine Expedition in das abgelegene Gebiet durch. Biologen zählten dabei 1378 Pflanzen, Ameisen, Käfer, Fische, Amphibien, Vögel und Säugetiere – 60 davon wurden dabei erstmals beschrieben.

Die Expeditionsteilnehmer stiessen dabei bisweilen auf Szenen, die ihnen leichte Schauer über den Rücken jagten – etwa die grosse Wolfsspinne im Bild oben, die einen bunten Pfeilgiftfrosch bei lebendigem Leib aussaugte. Klicken Sie sich durch die Bildergalerie, um zu sehen, was die Forscher sonst noch entdeckten im ursprünglichsten Regenwald, den es noch gibt.